Vom Schicksal gebeutelt und trotzdem erfolgreich
Der Behindertensportler und Paralympics-Medaillengewinner Erich Winkler aus Geisenhausen war im Rahmen des Galatages der F.W. KLEVER GmbH am Abend als Festredner geladen und berichtete allen Gästen von seinem Schicksalsschlag, einem schweren Motorradunfall.
Der Jungunternehmer machte mit einem Freund am Freitag, 13. April 2001, eine Motorradtour und stürzte in einer Kurve schwer. Seine Reifen waren an diesem kühlen Tag laut eigener Aussage zu kalt und er hatte die „Unglückskurve“ mit überhöhter Geschwindigkeit angefahren. Winkler prallte in der Kurve gegen die Leitplanke, der rechte Arm wurde ihm dabei sofort abgerissen und der Unterschenkel so schwer in Mitleidenschaft gezogen, dass eine Amputation unumgänglich war. Zudem hatte der junge Familienvater weitere schwere Verletzungen wie z. B. ein Schädel-Hirn-Trauma und eine geplatzten Aorta im Bauchraum erlitten. Glück im Unglück: Nach dem Sturz alarmierte sein Freund die Rettungskräfe, sein Onkel, seines Zeichens Arzt, befand sich in unmittelbarer Nähe und übernahm die Erstversorgung, eine Notoperation in Landshut und die anschließende Verlegung nach München verliefen reibungslos. Winkler wurde nach der Operation für vier Wochen in ein künstliches Koma versetzt. Als er erwachte, traf ihn das Ausmaß des Unglücks mit voller Breitseite: Nach dem Schock über die körperliche Beeinträchtigung kam bald die Erkenntnis, dass er auch seine Firma nicht mehr weiterführen konnte. Seine Familie und Freunde standen jederzeit hinter ihm und unterstützten ihn weit über normale Verhältnisse hinaus. Daraus schöpte Winkler neuen Mut, absolvierte alle notwendigen Therapien mit enormem Fleiß und kämpfte sich mit unermesslichem Ehrgeiz zurück ins Leben. Doch damit nicht genug: „Ich wollte unbedingt erfolgreich Sport betreiben und hatte in Erfahrung gebracht, dass Radfahren mit einer Prothese möglich ist“, so der Behindertensportler. Mit unermüdlichem Fleiß konnte sich Winkler für die Paralympics 2004 in Atlanta qualizieren und dort mit dem Gewinn der Bronzemedaille einen sensationellen Coup feiern. In der Folge musste der Radfahrer einige sportliche Rückschläge hinnehmen, ehe er mit dem Weltrekord im Bahnradfahren und dem Vizeweltmeistertitel 2011 wieder Erfolge verzeichnen konnte. „All meine Erfolge wären ohne die Unterstützung u. a. auch von BALLISTOL – KLEVER, sprich der Familie Zettler nicht möglich“, so Winkler. Der Familienvater zählt zum Freundeskreis der Geschäfsführer Andreas und Christian Zettler und wird von F.W. KLEVER GmbH vom Anbeginn seiner Karriere unterstützt. Auch beruflich ich ging es wieder aufwärts: Winkler schloss eine Ausbildung zum Reha-Sportlehrer für geistig behinderte Menschen erfolgreich ab.
Der Ausnahmesportler demonstrierte mit seiner Präsentation eindrucksvoll, dass man selbst nach einem schweren Schicksalsschlag, mit der nötigen Portion Willen und Ausdauer, dazu die Unterstützung eines gesunden, sozialen Umfeldes einiges erreichen kann. Alle Anwesenden waren von der positiven Ausstrahlung Winklers fasziniert sowie überwältigt und konnten viele positive Ansätze zur Lebenseinstellung mit nach Hause nehmen.